Presseberichte
BWE Landesbüro Bayern,
Sollner Str. 10, 81479
Neustadt a.d. Aisch. 6. Juli 2007
Rückenwind für den Klimaschutz!
BWE wirbt für die Potenziale der Windkraft als
klimafreundliche Energiequelle in Bayern
Auf Einladung des Bundesverbands WindEnergie (BWE),
Landesverband Bayern, informieren sich heute CSU-Landtagsabgeordnete, darunter
CSU-Fraktionsvorsitzender Joachim Herrmann und Umweltausschuss-Sprecher
Henning Kaul, in Neustadt a. d. Aisch über die Potenziale
der Windkraft in Bayern. Höhepunkt ist dabei die Auffahrt
in eine 114
Meter hohe Windkraftanlage. Die Parlamentarier können sich dort ein
realistisches Bild von der Funktion
und
Ertragskraft einer solchen "Hightech-Turbine" machen. Die Botschaft
des BWE lautet sehr simpel: "Guter Wind
weht auch in Bayern!"
Bis vor kurzem galten
küstenferne Binnenländer wie Baden-Württemberg, Hessen oder Bayern als
Regionen, die für eine
wirtschaftliche Nutzung der Windkraft nicht in Frage kommen. Jetzt
gibt es neue technologische Entwicklungen, die die
Windenergie nach Ansicht des BWE auch im Süden Deutschlands zur
ertragreichsten und effektivsten erneuerbaren
Stromquelle machen können.
Darüber hinaus hat die
Nutzung der Windkraft die größten Potenziale, um sehr schnell und preisgünstig
einen substantiellen
Beitrag zum Klimaschutz zu
liefern. "Man muss nur die bürokratischen Hemmnisse abbauen", fordert
BWE-Landesvorsitzender
Günter Beermann.
Wind
weht auch in Bayern!
In Bayern führt die
Windkraftnutzung nach seiner Ansicht gegenüber anderen regenerativen Ressourcen
noch immer ein
Schattendasein, obwohl sie
heute technologisch so ausgereift ist, dass sich auch vermeintlich
"schwächere" Standorte
ausgezeichnet nutzen lassen. "Mit steigenden Nabenhöhen und verbesserten Rotoren",
erklärt Beermann, "können wir
heutzutage ein Vielfaches
der Windenergie gewinnen als noch vor einigen Jahren – und das mit weniger
Anlagen. Wind
wie in Norddeutschland gibt es auch in Bayern, bei gut
ausgewählten Standorten sogar deutlich mehr als an norddeutschen
Durchschnittsplätzen." Gerade Franken, aber auch die Oberpfalz könnten mit
einem sehr ertragsstarken Windpotenzial aufwarten.
Bayern hat nachhaltigen Nachholbedarf
Keine
andere regenerative Technologie hat eine so hohe Flächeneffizienz wie die
Windenergie. In Bayern werden aber lediglich
0,03 Prozent der Fläche durch Windkraft
genutzt. Damit lassen sich nur 0,6 Prozent des Strombedarfs erzeugen. Zum
Vergleich:
In
Ländern wie Rheinland-Pfalz, Sachsen oder Thüringen wird die zehnfache Fläche
beansprucht. Windkraft erzeugt dort sechs
bis
über zehn Prozent des Stroms! "Wir sollten in zwei bis drei Jahren
zumindest das Niveau von Rheinland-Pfalz erreichen, wo
heute sechs Prozent des Stromverbrauchs aus
Windenergie abgedeckt werden", wünscht sich Beermann.
Windbranche kann CO2-Ausstoß in Bayern
binnen zehn Jahren um zehn Prozent reduzieren
Auch
Umweltverbände wie der Bund Naturschutz (BN) sehen noch viel Platz und Bedarf
für neue Windräder in Bayern. Der BN
geht
von etwa 1.000 Standorten aus, "die auch nach strengen Natur- und
Landschaftsschutzkriterien leicht zu finden sind". Der
entsprechende
Klimaschutzeffekt wäre mehr als deutlich. In Bayern ließen nach Berechnungen
des BWE binnen zehn Jahren
etwa
zehn Prozent des heutigen CO2-Ausstoßes vermeiden.
Bevölkerung will Sonne, Wind und Co.
Beermann
weiß in dieser Angelegenheit auch die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich –
"und zwar parteiübergreifend", wie er
betont.
Laut aktuellen Umfragen unterstützen über zwei Drittel der Deutschen ein Energiesystem,
in dem die Windenergie eine
tragende
Säule darstellt. Auch für das Landschaftsbild sehen die Wenigsten dabei ein
Problem. Fragt man zum Beispiel
Urlauber/innen
nach ihren Eindrücken, so fühlen sich diese viel stärker von
Hochspannungsleitungen, Sendemasten,
Fabrikschloten
oder Großkraftwerken gestört. "Und vor dem Hintergrund des Klimawandels
mit seinen katastrophalen Folgen
sollte
auch das St.-Florians-Prinzip endgültig ausgedient haben", ergänzt der
BWE-Landesvorsitzende.
Windkraft
ist Wirtschaftskraft
Noch
immer übersehen wird nach Meinung des Windenergie-Experten, welche
Wirtschaftskraft die Windbranche schon heute
im
Freistaat entwickelt hat. Im flächenstärksten Bundesland werden nämlich bereits
jetzt viele Hightech-Produkte für die
Windkraftanlagen hergestellt und etwa 2.000
Arbeitsplätze gesichert. "Jetzt muss aber auch die praktische Nutzung
dieser
erneuerbaren
Energiequelle im Land selbst erfolgen", appelliert Beermann an die die
Politik.
Gerade
die ländlichen Regionen würden von der Windkraft profitieren. "Bayerische
Landwirte, Bürgergemeinschaften und
Mittelständler
können ebenfalls sauberen Strom produzieren und dabei Geld verdienen",
meint der BWE-Mann. Eine moderne
Windkraftanlage erbringe zudem rund 10.000
Euro Gewerbesteuer im Jahr. Die Direktinvestitionen für eine Anlage würden
etwa
drei Millionen Euro betragen. Dazu kämen Folgeaufträge für das ansässige
Handwerk, Pachtzahlungen für die Nutzung
der
Standorte und natürlich Umsätze und Gewinne aus der Stromproduktion. "Die
Windenergie ist eine große Chance – auch
für
Bayerns Regionen", fasst Beermann zusammen.
Christoph Markl-Meider, BWE-Bayern Presse
Tel. +49 841-975915, Fax +49
841-975917
c.markl-meider@bwe-regional.de
Kontakt:
BWE-Landesbüro Bayern, Dipl.-Ing. Günter Beermann
Sollner Str. 10, 81479 München
Tel.: +49 89-72779940, Fax: +49 89-7913480
g.beermann@bwe-regional.de
Anlagen:
Windenergie in Deutschland, Windkraftanlegen in Nord- und Süddeutschland,
Akzeptanz-Umfrage
Windenergie in Deutschland
Windkraftanlegen in Nord- und
Süddeutschland
Akzeptanz-Umfrage
Repräsentativumfrage
zu Umweltbewusstsein
und Umweltverhalten im
Jahr 2006
Umweltforschungsplan des Bundesministeriums
für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit